Für zukünftige Generationen vorne weg: Unter einer "Compact Disc" (kurz "CD") verstand man eine kleine silberne Scheibe, auf der man etwa 80 Minuten Musik speichern und an extra dafür hergestellten Geräten wieder abspielen konnte. Nicht wenige Menschen sammelten diese Scheiben, vor allem solche, auf denen ihre Lieblingsbands musizierten. Und für Musiker selbst hatte es natürlich etwas Begehrenswertes an sich, die eigenen Werke auf CDs für die Nachwelt festhalten zu können. Ein Schritt in Richtung Unsterblichkeit.
Wie schon bei der Promo-CD, so produzierten Asp und Matze ihren Erstling im kleinen bescheidenen Kellerstudio "Das Zwerk". Mit so vielen Ideen, und doch so eingeschränkt durch die Technik, gaben sich die beiden alle nur erdenkliche Mühe, um das Beste daraus zu machen. Und es schien tatsächlich zu funktionieren.
Sie selbst merkten, dass diese CD etwas Besonderes in ihrem Leben sein und dass sie gelingen würde. Und zwar im Sinne des inzwischen zur ASP-Philosophie gewordenen Grundsatz »Wenn es uns beiden gefällt, ist es gut!«.
Eine Frage des Stils
Nachdem der Song Und wir tanzten aufgenommen war, wurde den beiden bewusst, dass es sich hierbei zwar um einen wirklich fantastischen, intensiven Song handelte, aber auch, dass er sich "stilistisch" deutlich von den anderen des Albums abhob. Und sie diskutierten tatsächlich ernsthaft darüber, ob man den Song zugunsten der Stiltreue nicht ganz weglassen sollte. Denn man war sich noch aus alten Tagen bewusst, dass das Musikbusiness Vielseitigkeit meidet wie der Teufel das Weihwasser. Glücklicherweise erinnerte man sich an die Erkenntnis und den Beschluss, sich nichts vorschreiben zu lassen und dass man auf verstaubte Majorlabel-Regeln pfeifen wollte. Und wir tanzten kam auf das Album.
Er ist bis heute einer der erfolgreichsten Songs von ASP.
Das Artwork wurde von Pit Hammann und Andreas Groß gestaltet, die Fotos dafür lieferte ein weiterer Freund und Wegbegleiter, dessen Name nicht vergessen werden darf: Marc Weissenberger. Einer derjenigen, die seit Beginn an ASP und das Projekt geglaubt haben, es mit Taten, Geld und Zeit unterstützt haben. Nur mit Menschen, die an das Besondere glauben, kann man dieses Ziel auch erreichen.
Nun. Die Aufnahmen waren abgeschlossen, der Mix gemacht, dann noch gemastert, ins Presswerk damit und am 3. November 2000 hieß es dann endlich:
Hast Du mich vermisst?
Das erste Kapitel der Geschichte um den Schwarzen Schmetterling war geschrieben...
Natürlich musste dieses Ereignis ausgiebig gefeiert werden, und so lud man zu einer Release-Party samt Live-Konzert im Frankfurter Szene-Club "Nachtleben" ein.